Sportmedizin

Sportmedizin

Die Sportmedizin als Teilgebiet der Orthopädie befasst sich mit dem Einfluss von Bewegung, Training und Sport auf den gesunden oder erkrankten Körper. Dabei stehen Themen wie Bewegungsmangel, Prävention sowie Therapie und Rehabilitation nach Verletzung im Vordergrund. Am häufigsten treten muskuläre Überlastungssyndrome bis hin zu akuten Muskel(faser)rissen, Prellungen, Verdrehungen und „Verstauchungen“ von Gelenken mit oder ohne begleitende Binnenschäden z.B. der Bänder und Knochenbrüche auf.

Die häufige Annahme, die Sportmedizin diene einzig der Behandlung von Sportverletzungen ist nicht unzutreffend. Selbstverständlich ist dies ein Schwerpunkt, jedoch umfasst die moderne orthopädische Sportmedizin vielfältige Aufgabenbereiche, wie nachfolgend kurz zusammengestellt:

Methoden der Sportmedizin

Zur Behandlung bedient sich die Sportmedizin aller zur Verfügung stehender diagnostischer und therapeutischer Methoden der Schulmedizin, insbesondere der physikalischen Therapie. Zunehmend werden auch Ansätze aus der Homöopathie und der asiatischen Heilkünste in den Therapieplan miteinbezogen.

Zur Erkennung und Behandlung von Sportverletzungen ist es unerlässlich einen vollständigen Überblick über die verschiedenen körpereigenen Gewebsstrukturen zu besitzen. Jede Verletzung verfügt über gewebscharakteristische Formen, die ausschlaggebend für die Genesungszeit sind und daher in den Behandlungsverlauf einbezogen werden müssen.

Das heißt, der zeitliche Ablauf der natürlichen Heilvorgänge wird vom Ausmaß der Schädigung und von der Art des geschädigten Gewebes  vorgegeben. Die Sportmedizin unterstützt und beschleunigt den Heilvorgang indem sie physikalisch und medikamentös eingreift.

Erste Schritte bei einer frischen Sportverletzung

Suchen Sie rasch kompetenten ärztlichen Beistand, bis dahin gilt die P E C H – Regel:

P – Pause                    Unterbrechung der sportlichen Aktivitäten
E – Eiskühlung             vorzugsweise mit „Eiswasser“
C – Compression          moderate, flächige, komprimierende elastische Wicklung
H – Hochlagerung       Entlastung und Entstauung

Mittels Abwägung des Verletzungsmechanismus, Tastbefund, Sonographie, Röntgen oder auch Kernspintomographie kann der Sportmediziner fast alle gängigen Sportverletzungen erkennen, in ihrem Ausmaß einschätzen und unmittelbar mit der Behandlung beginnen

Randbemerkung

Dass bei Spitzensportlern mit namhafter sportärztlicher Betreuung alles schneller heilt, wie man es scheinbar täglich in den Medien verfolgen kann, gehört -getrost gesagt- in den Bereich der Phantasie. Liest man nämlich entsprechende Meldungen genauer, so stellt sich rasch heraus, daß die ach so schnell ausgeheilte Verletzung gar nicht so umfangreich war, wie zunächst angenommen, oder man findet einige Zeit später einen nicht so reißerischen Artikel, indem mitgeteilt wird, daß der so zügig in den Sport reintegrierte ehemals Verletzte „überraschenderweise einen Rückfall erlitten habe …“

Denn eines steht fest: die natürlichen Heilvorgänge sind vom Ausmaß der Schädigung und von der Art des geschädigten Gewebes abhängig und damit in ihrem zeitlichen Ablauf vorgegeben.

Therapeutisch liegt das Augenmerk somit auf der Verhinderung einer größeren Gewebsschädigung oder begleitender Negativumstände und Unterstützung der Reparaturvorgänge des Gewebes.
Und genau hier setzt die moderne Sportmedizin mit Erfolg an:

 
Die moderne Sportmedizin ist nicht deshalb so erfolgreich, weil plötzlich das Gewebe schneller heilt, sondern weil sie u.a. zusätzliche Gewebsschädigungen verhindert, ein Überangebot an Reparaturmasse zur Verfügung stellt und frühfunktionell mit Bewegungstherapie beginnt.

Haben Sie noch weitere Fragen? Sprechen Sie uns an, wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung.