Die Chirotherapie ist eine medizinische Disziplin, die sich mit der manuellen Wiederherstellung der Beweglichkeit von Gelenken befasst. Die Gelenke an sich sind sowohl in Form und Zusammensetzung noch intakt, jedoch ist ihre Funktion gestört. Synonym hierzu wird auch die Bezeichnung manuelle Medizin gebraucht.
Bei der Chirotherapie handelt es sich um ein äußerst schonendes, von Hand ausgeführtes, ärztliches Behandlungsverfahren. Hiervon strikt abzugrenzen ist die vergleichbare, nicht-ärztliche Tätigkeit von Chiropraktikern bzw. Heilpraktikern.
Die Manuelle Medizin bietet zwei therapeutische Ansätze. Man unterscheidet zwischen mobilisierender und manipulativer Behandlung. Bei der mobilisierenden Behandlung wird anhand von wiederholenden Dehnungsübungen versucht, die Beweglichkeit der Gelenke wiederherzustellen. Hingegen basiert die manipulative Behandlung auf einer Technik mit Impuls, der sogenannten Manipulation. Dabei handelt es sich um eine sehr schnelle, gar ruckartig, ausgeführte Technik, die zu einer sofortigen Wiederherstellung der Gelenkfunktionen führen kann. Die manipulative Behandlung erfordert zudem viel weniger Kraftaufwand als die Mobilisation und kommt überwiegend bei der Behandlung der Wirbelsäule zum Einsatz.
Aber nicht nur an der Wirbelsäule lassen sich „herausgesprungene Wirbel einrenken“ oder besser gestörte Bewegungsabschnitte wieder mobiler machen, auch an Gelenken wie Ellenbogen, Handgelenk, Kniegelenk oder Sprunggelenk bietet die manuelle Medizin häufig den Patienten überraschende Behandlungsmöglichkeiten mit zügiger Beschwerdelinderung und Funktionsgewinn an. Auch bei Kindern sehe ich aufgrund meiner Erfahrung häufig Therapieansätze, selbstredend ist hier der „Handgriff“ auf die körperlichen Voraussetzungen der jungen Patienten abzustimmen.
Besonderes Augenmerk richte ich auf die Halswirbelsäulenbeschleunigungsverletzungen (früher: HWS-Schleudertrauma). Es hat sich gezeigt, daß insbesondere die scheinbaren Bagatellverletzungen mit der gefürchteten langfristigen Schmerzhaftigkeit ohne objektivierbare Ursache manualmedizinisch ungleich häufig auf ein blockiertes Halswirbelsäulen-Bewegungssegment zurückzuführen sind und sich bei therapeutisch frühzeitiger Einsatzmöglichkeit augenscheinlich sehr viel besser beherrschen lassen.
Sachgerecht eingesetzte und ausgeführte Chirotherapie durch einen qualifizierten und erfahrenen Arzt führt bei den Betroffenen zu einer schnellen Linderung der Beschwerden.
Es ist uns ein besonderes Anliegen zu betonen, daß die von geschulten Ärzten ausgeführte Chirotherapie vom Ansatz her keinerlei krankhafte Überbeweglichkeiten der behandelten Skelettabschnitte hervorrufen kann. Das immer wieder vorgetragene Argument, daß „zu viel Einrenken die Gelenke locker mache“ und zu Instabilitäten führen kann, wird nur dadurch unterhalten, daß nicht Sachkundige sich über ein Behandlungsverfahren äußern, dessen sie in Theorie und Praxis nicht instruiert sind, oder daß ärztliche Kunst (Chirotherapie) mit nicht-ärztlichem Handeln (Chiropraktik) gleichgesetzt wird.
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